Queere Elternschaft, Kapitalismus und Care

Workshop-Dokumentation im Rahmen der Aktionstage Queere Carearbeit

Einblicke in strukturelle Zwänge und alternative Ansätze

Der Workshop bestand aus einer Mischung aus theoretischen Impulsen und praxisnahen Gesprächen, die Raum für Reflexion und Austausch schufen. Zu Beginn des Workshops gab es einen kurzen Input in das Thema. Zentrale Herausforderungen, die viele queere Eltern im Alltag erleben, wurden beleuchtet:

  • Strukturelle Zwänge durch normative Arbeitsmodelle und die gesellschaftliche Abwertung von Care-Arbeit
  • Die Spannung zwischen Familienleben und einer Lebenswelt, die oft auf ungebundene Erwachsene ausgerichtet ist
  • Widersprüchliche Anforderungen, die zu Überforderung führen können

Es wurde dargestellt, wie sich viele dieser Schwierigkeiten aus gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ergeben. Zugleich wurden inspirierende Alternativen aufgezeigt, die in der queeren Community erprobt werden: größere Care-Gemeinschaften, die Brücken zwischen Eltern und Nicht-Eltern bauen, und neue Formen von Beziehungen, die sich jenseits traditioneller Rollenbilder bewegen.

Gemeinsamer Austausch in Kleingruppen

Nach dem Input arbeiteten die Teilnehmenden in Kleingruppen zusammen, um sich über ihre eigenen Erfahrungen und Lebensrealitäten auszutauschen. Ziel war es, voneinander zu lernen und Inspiration für den eigenen Handlungsspielraum zu gewinnen. Es wurde lebhaft diskutiert, wie queere Eltern trotz struktureller Hindernisse Wege finden, jenseits der heterosexuellen Norm ihre Werte und Vorstellungen von unterschiedlichen Familienmodellen zu leben.

Zentrale Erkenntnisse und Feedback

Einige der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Workshop waren:

  • Elternschaft im Kapitalismus ist geprägt von Ambivalenzen und dem Hin- und Hergerissensein zwischen Lohnarbeit und Familienleben
  • Es lohnt sich, den Fokus darauf zu richten, einen Umgang mit diesen Widersprüchen zu finden und solidarische Modelle für ein unterstützendes Miteinander zu erproben.
  • Das Teilen von persönlichen Geschichten erweitert den Blick auf die eigene Situation und schafft Solidarität.
  • Es gibt kein „perfektes“ Modell von Elternschaft – Flexibilität und gegenseitige Unterstützung, der Mut, Sachen zu verändern und die Fähigkeit, Familie und Bedürfnisse als Wandel zu verstehen

Wir hatten einen produktiven Tag mit bereichernden Gesprächen und intensivem Austausch.

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