Drei Fragen an Galina Terekhova

Portraitserie Berliner Aktivist*innen, Teil 5

Kurzvorstellung
Ich heiße Galina Terekhova und komme aus Russland. Seit neun Jahren lebe ich in Berlin und bin im Vorstand des russischsprachigen LSBTQ-Vereins Quarteera e.V. Wir realisieren unterschiedliche internationale Kunst- und Aufklärungsprojekte. Wir sehen uns als eine Schnittstelle zwischen deutschen und russischsprachigen Menschenrechtsorganisationen, die sich für LGBTQ-Rechte einsetzen und als ein Informationszentrum, welches deutschen Medien sowie staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen Information über die Lage der LSBTQ* im postsowjetischen Raum zur Verfügung stellt.

Was bedeutet lesbische* Sichtbarkeit für dich?
Für mich das bedeutet eine ganz natürliche Präsenz von Lesben* in allen gesellschaftlichen Bereichen. Jede Lesbe* sollte ohne Angst und Unbehaglichkeit im alltäglichen Leben über ihre sexuelle Orientierung sprechen können. Lesbische* Sichtbarkeit – das ist auch der Mut sich offen und leidenschaftlich selbst zu lieben und stolz auf sich zu sein.

Welche Idee würdest du gerne verwirklichen?
Ich würde gerne ein Projekt entwickeln, das russischsprachige Lesben* und bisexuelle Frauen* in den Mittelpunkt stellt. In Berlin leben und arbeiten sehr viele bekannte russischsprachige queere Aktivist*innen, deren Arbeit zu wenig wahrgenommen und gewürdigt wird. Das würde ich gerne ändern.

Deine Wünsche an die Berliner LSBTIQ*-Community…
Ich bin Teil der internationalen LSBTIQ-Community in Berlin und wünsche mir mehr gemeinsame Projekte, in denen die unterschiedlichen internationalen LSBTIQ-Gruppen, Vereinen und Initiativen zusammenarbeiten. Zum Beispiel wäre es toll, wenn wir einen internationalen CSD in Berlin organisieren und zusammen feiern könnten.