Drei Fragen an Naomi Beukes

Portraitserie Berliner Aktivist*innen, Teil 10

 Kurzvorstellung
Ich bin Autorin, Filmmacherin, Schauspielerin, Aktivistin für Frauenrechte und Grundschullehrerin. Ich komme aus Namibia, einem Land, wo die Aussage „Ich bin lesbisch*“ oder „Ich liebe eine Frau“, dazu führen kann, dass du vergewaltigt oder sogar umgebracht wirst. Während meines Studiums in Namibia ist mir bewusst geworden, wie Frauen in diesem post-kolonialem Patriarchat, in dem ich aufgewachsen bin, in den Hintergrund gestellt werden als Menschen, die nicht für sich selbst entscheiden können.

Mir ist auch klar geworden, dass ich nicht still sitzen kann, und das alles so akzeptieren kann. Dieses Feuer in mir drängte mich Geschichten zu schreiben. In meinen Serien gebe ich lesbischen* Frauen eine Stimme.

Was bedeutet lesbische* Sichtbarkeit für dich?
Für mich bedeutet Sichtbarkeit, dass du ohne Kompromisse du Selbst sein kannst. Meine Sichtbarkeit bedeutet für mich, dass ich auch ein Vorbild sein kann für die jüngeren Generationen.

Deine Wünsche an die Berliner LSBTIQ*-Community…
Ich wünsche mir einen offenen, respektvollen Umgang miteinander; Plattformen, wo es möglich ist, miteinander zu diskutieren, zu reden, sich gegenseitig zu unterstützen und am meisten wünsche ich mir eine Community, die zusammenhält, weil nur so können wir Änderungen bewirken.